Migration und Integration

Weltweit sind seit einigen Jahren immer mehr Menschen auf der Flucht oder wandern aus ihrer Heimat in andere Länder aus. Menschen aus aller Welt kommen auch in deutsche Städte, um hier zu studieren oder zu arbeiten. Andere suchen Zuflucht vor Krieg und Verfolgung. Vor Ort in den Städten werden die, die bleiben dürfen, Teil unserer Gesellschaft. Die Städte erleichtern diesen Menschen das Ankommen. Und sie begleiten ihre Integration. Das ist eine Herausforderung. Doch die Städte zeigen, dass sie Integration können.

Städte stellen entscheidende Weichen für Integration

Der Bund legt den rechtlichen Rahmen fest, in dem Migration stattfindet und Integration gestaltet werden kann. Es sind jedoch die Städte, die vor Ort die entscheidenden Weichen stellen für die gesellschaftliche und berufliche Integration der nach Deutschland zugewanderten und geflüchteten Menschen. Die Städte kümmern sich um die gesundheitliche Versorgung der Geflüchteten, sorgen für Sprachkurse und stellen Schul- und Kindergartenplätze bereit. Die Kommunen helfen bei der Wohnungssuche und der Vermittlung in Arbeit.

Es geht hier um Kernfragen des Zusammenlebens innerhalb einer Stadtgesellschaft. Denn Integration kann nur gelingen, wenn Menschen ohne Vorurteile und in gegenseitigem Respekt zusammenleben – und zwar unabhängig von ihrer Herkunft. Die Städte bekennen sich zu ihrer Verantwortung, zum gesellschaftlichen Frieden in Deutschland beizutragen. Sie haben in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der Zivilgesellschaft viel für die Integration getan.

Für die Aufnahme und Integration vor Ort setzen die Städte hohe personelle und finanzielle Ressourcen ein. Dabei sind sie dauerhaft auf Unterstützung von Bund und Ländern angewiesen. Die derzeit geltende Finanzierung läuft Ende 2021 aus. Der Deutsche Städtetag setzt sich dafür ein, die Flüchtlingsfinanzierung auf Dauer zu sichern. Denn die Integration von geflüchteten und zugewanderten Menschen wird auch nach dem Jahr 2021 eine herausfordernde Aufgabe für die Städte bleiben.